Allgemeines und Geschichte[]
Vor dem Ersten Krieg war es die Aufgabe der Kleriker des Heiligen Orden zu Nordhain, von der Abtei von Nordhain aus die Lehren vom Heiligen Licht in die Welt und insbesondere zu den Menschen von Sturmwind zu tragen.
Während der Invasion der Orcs, welche den Ersten Krieg auslöste, führte Erzbischof Alonsus Faol seine Kleriker in den Kampf um die Bewohner des Königreiches zu schützen. Die Kleriker waren erfahren im Umgang mit dem Licht, sowohl als heilendes, als auch zerstörerisches Mittel. Es fehlte ihnen jedoch an jeglicher Kampferfahrung, was zu einer vernichtenden Niederlage führte.
Der Orden der Silbernen Hand[]

Die Niederlage im Ersten Krieg veranlasste Faol, gemeinsam mit seinem jungen Schüler Uther Lichtbringer den Paladin-Orden der Silbernen Hand zu gründen. Die Paladine vereinten die Erfahrung im Kampf mit der Hilfe des Lichtes und waren eine essentielle Hilfe für Lordaeron, um während des Zweiten Krieges die Horde zurückzuschlagen.
Nach dem Krieg zog sich Faol wieder nach Sturmwind zurück und half in den folgenden Jahren beim Wiederaufbau. Sein neuer Orden, bestehend aus Klerikern, Priestern und Paladinen, wurde in der Abtei von Nordhain gegründet.
Glaubenssysteme[]
In Warcraft: Orcs & Humans werden die Kleriker als Menschen beschrieben, die in Konzepte wie "Gott", "Engel" und "Dämonen", ebenso wie an einen "Himmel" und eine "Hölle" glauben. Dies setzt sich in Warcraft II: Tides of Darkness fort, wo ebenfalls Referenzen an diese monotheistische Denkweise zu finden sind. Dies zeigt sich Beispielsweise im Ingame-Sound, der für die Kirchgebäude das "Deo Gratias" (lat. "Dank sei Gott") abspielt. Dabei handelt es sich um ein klassisches christliches Werk, das dem Bild der "heiligen" Paladine in dem Spiel entspricht.
Die traditionelle Sichtweise von Gott und der Hölle wird auch in den begleitenden Büchern fortgesetzt. Viele Paladine benutzen dort eine mit religiösen Sprachbildern versetzte Ausdrucksweise, z.B.:
Ein Paladin erklärte Rhonin einst, dass er daran glaubte dass nach dem Tod die Seele des Magiers in die selbe dunkle Grube fahren würde, wo die Dämonen alter Zeiten hausten.
("Tag des Drachens")
"(...) in die Unterwelt verbannt, wo sie hingehörten.
("Tag des Drachens")

Die religiösen Praktiken ähneln auch dem mittelalterlichen und auch modernen Katholizismus: So werden Versammlungsorte und Gebäude als Kapellen, Kirchen, Abtei, Kloster und Kathedralen bezeichnet. Priester werden "Vater" oder "Bruder" genannt und es gibt die Ränge Bischof oder Erzbischof. Erzbischöfe in WoW nehmen ebenso wie der katholische Papsst nach Ernennung einen neuen Namen an: Jarl wurde zum Erzbischof Benedictus. In "Tag des Drachens" wird auch das Konzept der "Beichte" erwähnt - Kleriker können sich sogar unsichtbar machen, um ihre Sünden leichter beichten zu können.
Der Hintergrund des Ganzen war vermutlich, dass die Entwickler die Welt möglichst "mittelalterlich" wirken lassen wollten. Spätestens mit World of Warcraft wurden die religiösen Themen immer mehr in den Hintergrund gedrängt und "Gott" durch das Konzept des "Licht" viel stärker ersetzt.
Trivia[]
- Möglicherweise - ohne die kirchlichen Elemente - könnte der Glauben an eine alles erschaffende Eintität in der Geschichte Azeroths begründet liegen und in Summe das Pantheon umfassen.
- Die Bibel ist voll mit Analogien des "Licht" als Gutes, Göttliches. Als Beispiel sei genannt:
- „Das Leben war das Licht der Menschen" (Joh 1,4; 8,12).
- Christen sind „Licht in dem Herrn" und werden ermahnt als „Kinder des Lichts" zu wandeln (Eph 5,8; 1. Thes 5,5).
- Inmitten der Dunkelheit ist es ihre Aufgabe als Lichter in der Welt zu leuchten (Phil 2,15).
- Eine schwere Verantwortung ruht auf ihnen, da sie das himmlische Licht tragen sollten, das sie als solche charakterisieren würde, die in ihren Herzen das Licht der Herrlichkeit des Herrn haben. Wenn das Licht in dem Christen Finsternis wird, weil er praktisch gesehen nicht im Licht wandelt, wie groß ist diese Finsternis (Mt 6,23).